Öffnungszeiten
- Montag-Freitag: 10:00–14:00 und 17:00–21:00 Uhr
Samstag: geschlossen
Kontakt
- 2310 244 505
- [email protected]
Sprechen Sie mit den Spezialisten
Was ist die Schilddrüse?
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ vor der Luftröhre, das aus zwei Lappen auf beiden Seiten der Luftröhre und dem dazwischen liegenden Isthmus besteht. Die Schilddrüse ist für die Produktion der Hormone Tetraiodothyronin (T4) und Triiodthyronin (T3) verantwortlich. Die Synthese und Sekretion von Schilddrüsenhormonen unterliegen der Kontrolle der beiden wichtigsten Hormon-Kontrollzentren, dem Hypothalamus und der Hypophyse. Die Schilddrüsenhormone sind essentiell für fast alle Körperfunktionen, wie z.B. dem gesamten Stoffwechsel, geistige Funktion und Entwicklung oder der Herzfunktion.
Elastographie
Die Elastographie ist eine moderne Ultraschallmethode, bei der die Veränderungen des Ultraschall-Signals bei Kompression durch den Ultraschall-Kopf gemessen wird. Aus diesen Informationen wird in Echtzeit das dargestellte Gewebe als „weich“ (rote Farbmarkierung) oder „hart“ (blaue Farbmarkierung) berechnet und farblich dargestellt. Dieses Verfahren ergänzt die übliche Ultraschalluntersuchung mit wertvollen zusätzlichen Informationen:
- Elastographisch weiche Knoten sind mit relativ großer Sicherheit nicht bösartig und können meist ohne Feinnadelpunktion auch in größeren Abständen kontrolliert werden.
- Elastographisch harte Knoten können sowohl gutartig als auch bösartig sein und sollten weiter abgeklärt werden.
- Feinnadelpunktionen von Schilddrüsenknoten mit sonographisch niedrigem oder intermediärem Risiko können bei elastographisch weichen Knoten vermieden werden
Die Methode ist schmerzfrei und erfordert keine spezielle Vorbereitung. Sie wird im Rahmen einer routinemäßigen Ultraschalluntersuchung durchgeführt und kann so oft wie notwendig wiederholt werden.
Unsere Praxis ist mit dem modernen hochauflösenden Ultraschallgerät Ascendus Hi Vision von Hitachi ausgestattet, das die Möglichkeit einer Echtzeit-Elastographie bietet.
Hypothyreose & Hyperthyreose
1. HYPOTHYREOSE
2.HYPERTHYREOSE
Die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ist definiert als der Zustand der übermäßigen und unkontrollierten Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 durch die Schilddrüse. Dies führt zur Verstärkung vieler Stoffwechselfunktionen des Körpers.
Die Hyperthyreose äußert sich klinisch in einer Vielzahl von Symptomen, abhängig von der Schwere der Hyperthyreose:
- Gewichtsverlust trotz vermehrtem Appetit
- Tachykardie
- Angstzustände, Schlaflosigkeit, Zittern häufiger und weicher Stuhlgang
- Starkes Schwitzen, Hitzeunverträglichkeit
Die Diagnose einer Hyperthyreose wird durch Blutuntersuchungen gestellt, bei denen erniedrigte, oft nicht mehr nachweisbare TSH-Werte und normalerweise erhöhte periphere Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 zu sehen sind. Ergänzt werden diese Laboruntersuchungen um die Bestimmung der Schilddrüsen-Antikörper gegen Thyreoglobulin (Tg-AK), Schilddrüsen-Peroxidase (TPO-AK) und den TSH-Rezeptor (TRAK). Gleichzeitig muss ein Ultraschall der Schilddrüse durchgeführt werden. Durch die nuklearmedizinische Untersuchung der Schilddrüse mittels einer Tc-Szintigraphie können weitere wichtige Informationen gewonnen werden, die helfen die Ursache einer Hyperthyreose zu differenzieren.
Eine häufige Ursache für eine Hyperthyreose ist der Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die durch Autoantikörper gegen den TSH-Rezeptor der Schilddrüse ausgelöst wird. Diese Antikörper stimulieren die Synthese und Sekretion von Schilddrüsenhormonen und verursachen so eine häufig sehr stark ausgeprägte Hyperthyreose. Eine Besonderheit dieser Erkrankung ist, dass sie nicht nur die Schilddrüse betrifft, sondern auch eine Augenerkrankung, die sogenannte Endokrine Orbitopathie verursachen kann.
Therapeutisch stehen drei Optionen zur Verfügung: die medikamentöse Behandlung, eine Radiojod-Therapie sowie eine operative Entfernung der Schilddrüse (Thyreoidektomie). Die medikamentöse Behandlung wird in den meisten Fällen als Therapie der ersten Wahl betrachtet und basiert auf einer Reduktion der Schilddrüsenhormonbildung über ca. 18 Monate. Gleichzeitig werden Medikamente eingesetzt, um die Symptome der Überfunktion zu lindern. Bei konsequenter Behandlung und ohne signifikante erschwerende Faktoren ist die Heilungschance mit Medikamenten allein recht gut. Wichtige Kriterien für die Prognose der Erkrankung sind das Geschlecht, das Alter, das Rauchen, die Drüsengröße und die Höhe des TSH-Rezeptor-Antikörpers. Im Falle eines Therapieversagens oder eines erneuten Auftretens der Krankheit ist meist eine definitive Behandlung der Krankheit mit Hilfe einer chirurgischen Thyreoidektomie oder mittels Radiojodtherapie empfehlenswert.
Neben dem Morbus Basedow sind autonome (toxische) Adenome, eine multifokale Autonomie sowie die Einnahme bestimmter Medikamente weitere Ursachen für Hyperthyreose. Auch eine iatrogene Hyperthyreose verursacht durch eine falsche Dosierung der Hormontherapie mit L-Thyroxin bei einer Hypothyreose ist keine Seltenheit.
Wir können Ihnen aufgrund unserer langjährigen universitären Facharzt-Weiterbildung eine kompetente Versorgung aller Schilddrüsenerkrankungen anbieten. Durch die Verfügbarkeit eines modernen Ultraschallgerätes können wir uns rasch selbst ein Bild von der Schilddrüse machen, was Therapie-Entscheidungen häufig vereinfacht. Unsere langjährige Erfahrung mit der Schilddrüsen-Elastographie sind wir in der glücklichen Lage Schilddrüsen-Knoten besser und sicherer beurteilen zu können und beraten Sie gerne, ob eine Feinnadelpunktion oder gar Operation der Schilddrüse notwendig ist.